Piezokeramiken sind Werkstoffe mit elektro-mechanischer Kopplung.
Unter dem Einfluss einer elektrischen Spannung (U) werden die Keramiken verformt. Sie werden länger oder kürzer je nach Polarität und Stärke des elektrischen Feldes. Die erzielbare Auslenkung kompakter Körper ist vergleichsweise gering und beträgt ca. 0,1% der Bauelementlänge. Vorteilhaft ist das sehr schnelle agieren mit Ansprechzeiten <100µs. Bei zyklischer Ansteuerung sind Frequenzen bis in den MHz-Bereich möglich.
Bei mechanischer Belastung entsteht ein elektrisches Signal an den Elektroden. Mit realen Bauelementen können Leistungen im Mikrowattbereich und Spannungen bis zu einigen Tausend Volt erreicht werden.
Piezokeramiken sind robust, langlebig und verschleißarm. Sie werden als vollkeramische Bauelemente oder Verbunde mit anderen Werkstoffe kommerziell angeboten.
Piezokeramiken bilden die Werkstoffbasis für Aktoren, Sensoren, Generatoren, Transformatoren und Schallwandler.